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ANÄSTHESIE

Lokalanästhesie (örtliche Betäubung)

Eine Lokalanästhesie ist eine örtliche Betäubung. Diese kann auf unterschiedliche Arten geschehen. Abhängig vom Behandlungsgebiet sind manche Methoden besser geeignet als andere, manche Methoden allerdings gar nicht.

  • Die Oberflächenanästhesie: Hier wird das Betäubungsmittel in Form eines Sprays, eines Gels oder anderer Mittel auf das Behandlungsgebiet aufgetragen. Es handelt sich um die schwächste der hier gelisteten Anästhesie-Methoden. Sie wird in vielen Fällen verwendet, um das Zahnfleisch zu betäuben, bevor eine Spritze gegeben wird, ist aber auch vor dem Anfertigen von Röntgenaufnahmen und Abformungen sowie vor der Nahtentfernung möglich.
  • Die Intraligamentär-Anästhesie: Diese Methode wird besonders dann genutzt, wenn ein bestimmter Zahn betäubt werden soll. Die Wirkungsdauer beträgt meist eine halbe Stunde.
  • Die Infiltrationsanästhesie: Auch diese Methode wird genutzt, wenn ein bestimmtes Gebiet betäubt werden soll. Mit ihr können vereinzelte Zähne und Bereiche des Weichgewebes betäubt werden. Die Wirkungsdauer ist im Regelfall länger als bei der Intraligamentär-Anästhesie. Diese Methode wird genutzt, um das Schmerzempfinden des Kiefernervs auszuschalten und ist besonders für Zähne im Oberkiefer und für Frontzähne im Unterkiefer geeignet. Für die Betäubung von Seitenzähnen im Unterkiefer ist sie nicht geeignet.
  • Die Leitungsanästhesie: Findet die Behandlung im Unterkiefer statt, wird aus anatomischen Gründen meist diese Methode gewählt. Mit ihrer Hilfe werden größere Bereiche betäubt und auch die Wirkungsdauer ist länger, sie kann bis zu mehreren Stunden betragen. Besonders bei Eingriffen an den Seitenzähnen des Unterkiefers kommt diese Methode zur Anwendung.

Trotz Anästhesie kann es bei einigen Behandlungen zu Druckgefühlen kommen.

Behandlungsablauf

Die folgenden Absätze befassen sich mit den üblichen Behandlungsschritten. Die jeweilige Betäubungsart wird bereits im Vorfeld des Eingriffes besprochen. Im Laufe einer Behandlung kann es jedoch notwendig werden, ergänzend oder alternativ eine der anderen Betäubungsarten einzusetzen.

Oberflächenanästhesie
Es werden betäubende Sprays, Gele, Salben oder Cremes aufgetragen.

Intraligamentär-Anästhesie
Hierbei wird eine sehr geringe Menge von Betäubungsmittel mithilfe einer kurzen Kanüle in den Spalt zwischen Zahn und Knochen abgegeben. Da dabei nur wenig Druck genutzt wird, dauert die Injektion etwas länger. Der Kreislauf wird bei dieser Methode weniger belastet als bei anderen Methoden, da die Wirkung besonders lokal stattfindet: Der Zahnnerv wird betäubt, sobald sich das Mittel bis zur Wurzelspitze ausgebreitet hat.

Infiltrationsanästhesie
Hierbei werden Spritzen in Weichgewebe gegeben, etwa in die Innenseite der Wange. Es folgen Taubheitsgefühle oder Kribbeln als Anzeichen der Wirkung. Wenn es nötig ist, können zusätzlich auch die Schleimhaut unter der Zunge oder die Gaumenschleimhaut betäubt werden.

Leitungsanästhesie
Bei dieser Methode werden große Teile der Kieferhälfte lange betäubt, indem der Hauptnerv des Kiefers betäubt wird. Da Unterkiefernerv und Zungennerv nah beieinanderliegen, kann auch die entsprechende Hälfte der Zunge mitbetäubt werden. Anfangs lässt das Schmerzempfinden nach, danach das Empfinden für Temperatur, Bewegung und Druck. Weitere Betäubung kann notwendig werden, falls das Druckempfinden nicht stark genug nachlässt.

Risiken und Nebenwirkungen

Bei allen zahnmedizinischen Behandlungen bestehen auch Risiken – so auch bei der Anästhesie. Folgende Risiken und Nebenwirkungen können auftreten:

  • Allergische Reaktionen und Kreislaufprobleme Blutungen
  • Nervenschädigungen und anhaltende Gefühllosigkeit in den betroffenen Arealen Entzündungen mit Eiteransammlung
  • Wundschmerz
  • Immer wiederkehrende Entzündungen, dadurch Störung der Wundheilung Verschlucken oder Einatmen von Fremdkörpern wie z. B. Instrumenten
  • Verletzung des Unterkiefer- oder des Zungennervs mit Gefühls- und Geschmacksstörungen im Bereich der Lippe und Zunge
  • Unterkieferbruch

Bei der Leitungsanästhesie gibt es spezielle, zusätzliche Risiken: Abhängig von der Injektionsmethode ist es möglich, dass ein Nerv geschädigt wird. Sollte es den Unterkiefernerv betreffen, kann es sein, dass Kinn und Unterlippe der betroffenen Kieferhälfte dauerhaft taub sind oder dass das Gefühlsempfinden gestört wird.

Die Lippe wird weiterhin wie zuvor beweglich sein. In den meisten Fällen verschwindet die Gefühlsbeeinträchtigung nach kurzer Zeit wieder. Ebenso ist der Zungennerv bei einer Leitungsanästhesie gefährdet, beeinträchtigt zu werden. Es ist möglich, dass er durch die Betäubungsspritze geschädigt wird, was eine Störung des Gefühlsempfindens auf der betroffenen Zungenseite auslösen kann. Selten kann diese Beeinträchtigung längerfristig sein.

Potenzielle Alternativen
  • Betäubungsgel
  • Dämmerschlaf
  • Vollnarkose
Wichtige Hinweise für Patienten

Wenn Sie Medikamente zur Blutverdünnung oder andere Medikamente nehmen, fragen Sie unbedingt vor Behandlungsbeginn Ihren Hausarzt, wann die Behandlung erfolgen soll und ob Sie davor Antibiotika einnehmen müssen.

Für einen optimalen Behandlungserfolg beachten Sie bitte folgende Hinweise.

Vor der Behandlung – Vorbereitung durch den Patienten/die Patientin

Sie können schon vor dem Eingriff viel dafür tun, die Risiken zu minimieren:

  • Es ist für einen reibungslosen Ablauf der Behandlung zwingend notwendig, dass Sie uns im Vorhinein über jegliche bestehende Erkrankung und etwaige Allergien informieren, insbesondere über bestehende Nickelallergien.
  • Bitte rauchen Sie am Tag der Behandlung nicht und nehmen Sie keinen Alkohol zu sich.

Nach der Behandlung – Verhalten nach dem Eingriff

  • Nehmen Sie direkt nach der Behandlung nicht aktiv am Straßenverkehr teil. Ihr Reaktionsvermögen kann noch beeinträchtigt sein. Sie könnten sich und andere in Gefahr bringen. Lassen Sie sich am besten abholen. Bitte sehen Sie von risikoreichen Tätigkeiten ab, die Ihre volle Aufmerksamkeit verlangen.
  • Bitte bedenken Sie, dass Sie womöglich die ersten 24 Stunden nach dem Eingriff eingeschränkt geschäftsfähig sind.

Informieren Sie uns direkt

  • bei Atemstörungen, Herz-Kreislaufproblemen, Fieber oder Krampfanfällen bei Übelkeit oder Erbrechen
  • bei Heiserkeit
  • falls sich betäubte Körperregionen seltsam anfühlen oder nur eingeschränkt beweglich sind

 

XENJA EMMYLOU WALENDY
ZAHNÄRZTIN | FACHZAHNÄRZTIN FÜR ORALCHIRURGIE
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